4 – „Wolfsberger Schloss“

Die Bemalung am Haus an der Südseite des Platzes schuf der Kunstmaler Georg Prell aus Hiltpoltstein 1927 und Gerd Backer aus Gräfenberg erneuerte sie 1985. Das Gemälde zeigt eine Kampfszene aus dem mittelhochdeutschen Epos „Wigalois, der Ritter mit dem Rade“, das der Gräfenberger Adelsspross Wirnt von Gravenberc, ein Zeitgenosse Wolframs von Eschenbach, um das Jahr 1200 schrieb. In 11.700 Versen wird die abenteuerreiche Suche eines Wigalois genannten jungen Ritters nach seinem verschollenen Vater Gawein geschildert. Am Hof des König Artus findet er ihn glücklich wieder.

Der Überlieferung zufolge ist das Haus das ehemalige „Wolfsberger Schloss“, die Geburtsstätte des Dichters Wirnt von Gravenberc, Beweise dafür fehlen jedoch. Es war im 16. Jhd. im Besitz Nürnberger Patrizierfamilien und wurde 1567 nach dem großen Stadtbrand, bei dem es zerstört wurde, in der heutigen Form erbaut.